Die Parodontologie befaßt sich mit den Erkrankungen des Zahnhalteapparats.

Der Zahnhalteapparat besteht aus dem Zahnfleisch, der Zahnwurzel, dem Kieferknochen und den parodontalen Fasern, die den Zahn in seinem Zahnfach halten.

Eine Parodontitis ist eine entzündliche Erkrankung des Zahnhalteapparats und führt unweigerlich zu einer Lockerung und letztendlich zum Verlust der Zähne aus dem Kieferknochen. Sie ist eine Folge von Zahnstein und Zahnfleischerkrankungen.

Da sich Zahnstein bevorzugt am Übergang von Zahnkrone und Zahnfleischrand ablagert, kommt es dort durch die hohe Konzentration von Bakterien zu einer ständigen Reizung mit einhergehender Entzündung des Zahnfleisches. Es entstehen Zahnfleischtaschen, das Zahnfleisch weicht zurück und legt im fortgeschrittenen Stadium immer mehr die Zahnhälse bzw. die Zahnwurzeln frei. Diese Flächen werden dann ebenfalls von Zahnstein befallen. Der Entzündungsprozess setzt sich bei fehlender Reinigung immer weiter bis in den Kieferknochenbereich fort. Die Bakterien bauen bei dem fehlenden Schutz des anhaftenden Gewebes den Kieferknochen ab, die Zähne lockern sich und fallen irgendwann aus. Bis dahin ist es langer, schmerzhafter Prozess, der den gesamten Körper des Tieres schädigt und schwächt.

Durch eine Parodontitis besteht ständig die Gefahr, dass Bakterien in die Blutbahn übertreten. Von dort aus gelangen sie zum Herzen, zu den Nieren und der Leber. Dies führt zu Schäden an den Herzklappen und schweren Erkrankungen an den Organen. Zusätzlich ist das körpereigene Immunsystem durch die andauernden Infektionen in der Maulhöhle so in Anspruch genommen, dass möglicherweise für andere Infektionen nicht genügend Abwehrzellen zur Verfügung stehen. Bei diesen Patienten steigt die Gefahr, weiteren Infektionen nicht mehr gewachsen zu sein.

Tiere empfinden Zahnschmerzen, auch wenn dem Tierbesitzer keine Abweichungen im Fressverhalten auffallen! Tiere haben eine hohe Leidensfähigkeit. Selten zeigen Tiere Schmerzen durch Lautäußerungen wie z.B. Jammern. Eher ziehen sie sich zurück, schlafen vermehrt, sind ruhiger, manchmal fressen sie nur etwas langsamer oder kauen einseitig.

Oft bemerkt der Besitzer einen schlechten Maulgeruch. Erst wenn sich lockere Zähne in der Maulhöhle verkanten oder Fistelöffnungen vereiterter Zahnwurzeln äußerlich sichtbar werden, fällt den Tierbesitzern das Zahnproblem ihres Tieres auf.

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